Wann ist Inhalieren sinnvoll?
Bei ersten Anzeichen einer Erkältung reagieren
Inhalieren kann bei Atemwegsbeschwerden, vor allem in Verbindung mit einer Erkältung, eine hilfreiche und unterstützende Maßnahme sein. Doch wann ist Inhalieren wirklich sinnvoll und wann sollte man es besser nicht anwenden?
Wenn sich eine Erkältung ankündigt
Wenn die Nase läuft oder der Hals leicht kratzt, sind das oft erste Symptome einer sich anbahnenden Erkältung. Meist sind mit dem Einatmen Erkältungsviren in die Atemwege gelangt. Diese erkennt unser Abwehrsystem als Eindringlinge und kurbelt die Durchblutung an. Die Schleimhäute der oberen Atemwege, also Nase, Hals und Rachen schwellen an und produzieren vermehrt Schleim, um die Viren wieder herauszubefördern. Das spüren wir dann anhand der typischen Erkältungsmerkmale. In dieser frühen Erkältungsphase ist Inhalieren besonders sinnvoll.
So kündigt sich eine Erkältung meist an:
- trockener Rachen
- leichtes Kratzen im Hals
- Schluckbeschwerden
- laufende Nase
- vermehrtes Niesen
- frösteln
- Kopfschmerzen
Mit Inhalationen die Atemwege feucht halten
Schon einfache Dampfinhalationen, zum Beispiel mit pflanzlichen Inhalaten auf Basis von ätherischen Ölen aus Kiefernnadeln und Eukalyptus, kann die oberen Atemwege befeuchten und helfen den Schleim zu lösen sowie die Erkältungssymptome zu lindern. Beim Inhalieren gelangen die ätherischen Öle in die Nase und Bronchien und können dort ihre wohltuenden Wirkungen entfalten. Eukalyptus wirkt dabei entzündungshemmend und schleimlösend. Kiefernnadelöl hat antibakterielle Eigenschaften und regt die Produktion von dünnflüssigem Schleim an, was das Abhusten erleichtert.
Inhalieren kann auch erkälteten Kindern helfen
Auch für Schulkinder kann Inhalieren eine gute Hilfe sein, dabei sollte man jedoch altersgerecht vorgehen: Das bedeutet: Erst Kinder ab dem Schulalter können ätherische Öle in Form einer Dampfinhalation verwenden. Hier sollte man jedoch vom Inhalieren mit Handtuch und Kochtopf besser absehen, da Verbrühungsgefahr besteht. Besser geeignet sind spezielle Inhaliergeräte mit Mund und Nasenaufsatz sowie Auslaufstopp. In jedem Fall sollten Kinder, egal bei welchem Gerät, immer unter Aufsicht inhalieren.
In diesen Fällen ist Inhalieren nicht sinnvoll
Nicht immer ist Inhalieren mit ätherischen Ölen die richtige Maßnahme, zum Beispiel, wenn die Erkältung schon weit fortgeschritten ist und die Atemwege bereits entzündet sind. Hier sollte man lieber eine(n) Arzt/Ärztin zu Rate ziehen. Auch bei einer Nasennebenhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündung ist diese Art der Inhalation nicht sinnvoll. Bestehende Schwellungen können zunehmen und zusätzlich reizen. Dampfinhalationen über dem Topf können zudem bei sehr niedrigem Blutdruck zu Kreislaufproblemen führen oder Hautirritationen verstärken. Auch wer während der Inhalation Husten muss oder eine verstärkte Reizung verspürt, sollte auf diese Methode der Erkältungsbekämpfung verzichten.