Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Halsschmerzen, Schnupfen, Husten und Kopfschmerzen sind dabei die typischen Erkältungs-Symptome. Erkältungen kommen zwar nicht direkt von Kälte, treten aber vor allem im Herbst und Winter auf. In der nasskalten Jahreszeit sind die Schleimhäute oft weniger durchblutet und daher leichter angreifbar für die Erreger. Auslöser der Erkältung sind bestimmte Viren.
Zwei bis vier Erkältungen pro Jahr sind für Erwachsene keine Seltenheit. Kinder dagegen sind im Schnitt acht- bis zehnmal erkältet! Das ist ganz normal, denn das kindliche Immunsystem ist noch nicht vollständig ausgereift und muss die verschiedenen Erkältungsviren erst kennenlernen. Bei jedem Kontakt mit einem bislang für das kindliche Immunsystem unbekannten Virus ist der kleine Körper zunächst wehrlos.
Übertragen werden die Erkältungsviren durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Das bedeutet, dass sie beim Sprechen, Niesen oder Husten verteilt werden. Auch über den Kontakt von Spielsachen und kleinen Patschehändchen können die Erreger von einem Kind zum anderen wandern. Aber auch über Türklinken oder beim Händeschütteln können die Viren übertragen werden. Ansteckung droht! Um diese zu vermeiden, steht häufiges Händewaschen an erster Stelle. Vorbeugend hilft es dem Rest der Familie, ihr Immunsystem mit Vitaminen zu unterstützen und die Atemwege feucht zu halten. Das geht zum Beispiel mit vorbeugenden Inhalationen.
Eine Erkältung ist meist harmlos, in der Regel bessern sich die Beschwerden nach etwa einer Woche wieder. Tipps, was man tun kann, damit die lästigen Erkältungs-Symptome erträglicher werden und man die Erkältung los wird, finden Sie hier.
Es gibt 200 verschiedene Viren-Arten, die Erkältungen auslösen. Am häufigsten kommen dabei die sogenannten Rhinoviren vor. Für eine Ansteckung reichen allerdings schon zwischen 1-30 Exemplare, die sich darauf spezialisiert haben, über die Schleimhautzellen von Nase und Rachen in unseren Organismus einzudringen. Innerhalb von 12 Stunden vermehren sich die kleinen Fieslinge dann in unseren Zellen: wir fühlen uns krank. Die lästigen Erkältungssymptome lösen dabei aber gar nicht die Viren aus, sondern unsere Abwehrreaktion auf sie.
Ab dem 3. und 6. Monat lässt der Nestschutz nach, das Kind wird beweglicher und beginnt, Dinge mit dem Mund zu ertasten: Das Infektionsrisiko steigt. Der bis dahin wirkende Nestschutz ist eine praktische Einrichtung der Natur. Das ungeborene Kind wird nämlich in Mamas Bauch über ihr Blut mit ihren Antikörpern versorgt und ist so in den ersten Monaten auf der Welt gut geschützt. Mit der Geburt endet aber dieser „Service“ und nach und nach verschwinden die mütterlichen Antikörper. Jetzt muss das kindliche Immunsystem aktiv werden und lernen, gegen die verschiedenen Eindringlinge eigene Abwehrstoffe zu bilden.
Kinder müssen Naseschnäuzen erst lernen: Bei Babys kann man den Schleim vorsichtig mit einem weichen Tuch aus der Nase entfernen. Noch besser ist ein spezieller Nasensauger aus der Apotheke. Bei kleinen Kindern sollte man jede Nasenseite einzeln ausschnäuzen lassen. Größere Kinder sollten sich ein Nasenloch zuzuhalten und mit geschlossenem Mund schnäuzen. So kann kein Sekret in die Ohren gelangen.
Die Nase ist zu, der Kopf dicht und man fühlt sich schlapp und müde - so kündigt sich oft eine Erkältung an. Während Erwachsene daran meist schnell erkennen, dass sie krank werden, können kleine Kinder diese Anzeichen nicht richtig einordnen. Sie klagen dann zum Beispiel über Bauchweh und sind anhänglicher und quengelig. Folgende Symptome sind bei Groß und Klein klare Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist.
Typische erkennbare Symptome sind häufiges Niesen und eine laufende Nase: Die Nasenschleimhaut entzündet sich, schwillt an und bildet vermehrt Sekret, um die eingedrungenen Viren los zu werden. Erst ist das Sekret klar und flüssig, später eher zäh. Das Atmen durch die Nase fällt schwer. Schluckbeschwerden, ein Kratzen im Hals und Husten können dazu kommen. Verändert sich das Nasensekret gelblich-grün, sind meist auch Bakterien im Spiel - man sollte den Arzt hinzuziehen.
Tipp
Kleine Kinder neigen dann oft dazu, die Nase hochzuziehen. Das ist gar nicht schlimm. Im Gegenteil, durch falsches Nase putzen kann ein Überdruck entstehen und es besteht dann die Gefahr, dass die Erreger in Nasennebenhöhlen und ins Mittelohr wandern. Halten Sie ihr Kind also nicht ständig an, sich die Nase zu putzen. Das Näschen kann zudem schnell rot werden, es empfiehlt sich daher eine spezielle Wundheilungscreme in der Hausapotheke zu haben.
Ein Erkältungshusten ist in der Regel zunächst trocken. Die Schleimhäute reagieren auf die eingedrungenen Viren: Als Abwehrreaktion des Immunsystems wird die Schleimproduktion in den Schleimhäuten der Atemwege angekurbelt, sodass sich nach einigen Tagen ein sogenannter produktiver Husten einstellt. Er ist lockerer, da der Schleim nun abgehustet wird.
Den Prozess der Schleimlösung und des Abhustens kann man gut mit pflanzlichen Mitteln, wie Eucabal®-Hustensaft, unterstützen. Die traditionelle Rezeptur aus Thymian und Spitzwegerich lindert den Hustenreiz und löst festsitzenden Schleim. So kann frühzeitig einer bakteriellen Ausbreitung vorgebeugt werden, denn der Schleim bildet für Bakterien einen optimalen Nährboden. Eine Bronchitis oder Lungenentzündung können die Folge sein. Bleibt der Husten trocken und bellend, bessert sich nicht nach 4 Tagen oder kommt Fieber hinzu, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Ein Frosch im Hals: Erkältungsviren können nicht nur durch die Nase in den Körper gelangen, sondern auch durch Mund und Rachen. Wenn die Schleimhäute austrocknen, zum Beispiel durch trockene Heizungsluft oder vermehrtes Atmen mit offenem Mund, haben die Erreger leichtes Spiel: Erst spürt man ein Kratzen im Hals, später kann es zu Schluckbeschwerden kommen.
Eine häufige Folge der Erkältung bei Babys und Kleinkindern ist zudem eine schmerzhafte Mittelohrentzündung. Doch auch größere Kinder und Erwachsene können während einer Erkältung Probleme mit den Ohren bekommen. Wenn die Krankheitserreger durch die Verbindung von Nase und Ohr, der sogenannten Ohrtrompetete, zum Gehörgang hinüberwandern, klagt das Kind über Schmerzen im Ohr. Dann sollte man zeitnah den Kinderarzt aufsuchen.
Häufig begleiten auch Kopfschmerzen eine Erkältung: es drückt und schmerzt unangenehm. Oft hängt das mit einer Entzündung der Nasenschleimhaut zusammen. Die Nasennebenhöhlen und die Stirnhöhlen sind über schmale Verbindungen mit der Nase verbunden. Da die Schleimhäute bei einer Erkältung geschwollen sind, kann auch die Verbindung zu den Nebenhöhlen zuschwellen. Dann kann der Schleim aus den Nasennebenhöhlen nicht mehr abfließen und bildet so den idealen Nährboden für Keime, was eine Entzündung der Nebenhöhlen nach sich zieht. Typische Symptome sind dabei neben dem Kopfweh auch Druckschmerzen im Gesicht. Kleine Kinder haben diese Verbindung noch nicht, in der regel erkranken erst Schulkinder an einer Nasennebenhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündung.
Gelegentlich kommt es bei einer Erkältung auch zu leichtem Fieber. Dieses braucht man nicht zwingend mit Fiebermitteln zu bekämpfen, wenn der Allgemeinzustand des Kindes gut ist. Denn Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers auf die ungebetenen Eindringlinge. Bei hohen Körpertemperaturen können sich Viren und Bakterien nicht so gut vermehren. Steigen diese allerdings über 39 Grad, sollte man einen Arzt hinzuziehen. Dann liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Grippe oder einen bakteriellen Infekt handelt. Fiebernde Säuglinge zwischen 0-3 Monaten gehören zur Sicherheit ebenfalls zum Arzt.
Die Begriffe „Erkältung“ und „Grippe“ werden oft gleich verwendet. Eine echte Grippe (Influenza) aber wird durch Influenza-Viren ausgelöst. Typisch sind ein plötzlicher Krankheitsbeginn, trockener Reizhusten sowie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Der Krankheitsverlauf ist viel stärker, als der einer Erkältung und bedarf unbedingt eines Arztbesuches. Der häufig gehörte Begriff „grippaler Infekt“ wiederum ist einer Erkältung gleichzusetzen.