Erkältung richtig auskurieren

So wird die Erkältung nicht verschleppt

Auch wenn Erkältungen jeden einmal betreffen, sollte man sie nie auf die leichte Schulter nehmen. Denn auch harmlose Anzeichen können sich je nach Zustand verschlimmern. Was zu tun ist, um möglichst schnell wieder fit zu werden und eine Erkältung nicht zu verschleppen, ist hier zusammengefasst.

Warum Ruhe jetzt so wichtig ist

Wenn die unerwünschten Erreger den Weg in den Körper gefunden haben, bemerkt man meist sehr schnell die ersten Symptome: Halsschmerzen, Husten, Schnupfen. Dadurch gerät der Organismus in Alarmbereitschaft und steckt viel Energie in die Virenabwehr. Hier werden komplexe Vorgänge im Körper ausgelöst. Sogenannte Fress- und natürliche Killerzellen identifizieren einen in den Körper eingedrungenen Erreger als körperfremd, wie beispielsweise ein Virus oder ein Bakterium, nehmen ihn in sich auf und zerstören ihn im nächsten Schritt.

Je nachdem ob der Körper die Erreger bereits kennt und wie stark der „Angriff“ ist, benötigt diese körpereigene Abwehrreaktion viele Ressourcen. Der Organismus ist also bereits stark geschwächt und hat nicht genug Kraft für all die Dinge, die alltäglich auf dem Plan stehen. Ob Arbeit, Sport, Haushalt oder bei Kindern auch der Gang zum Kindergarten oder in die Schule – all das kann der Körper nicht im gewohnten Tempo und Umfang leisten.

Was kann passieren, wenn man sich nicht genug schont?

Daher ist es wichtig, sich zu schonen und Ruhe  zu halten. Wird eine Erkältung nämlich nicht richtig auskuriert, riskiert man gefährliche Komplikationen. Von einer Nasennebenhöhlenentzündung und Bronchitis über eine Mittelohrentzündung, bis hin zur Lungenentzündung können weitere Erkrankungen die Folge sein. Treten nach einer verschleppten Erkältung zum Beispiel Anzeichen wie hohes Fieber, Schmerzen beim Atmen, Schüttelfrost oder starker Husten ein, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Gerade kleine Kinder haben ein noch nicht voll entwickeltes Immunsystem und können die Symptome nicht richtig einschätzen. Auch wenn sie lieber toben wollen, sollte man sie versuchen mit ruhigen Spielen abzulenken, damit sie sich entsprechend auskurieren können.

Nach etwa 9-10 Tagen hat sich eine Erkältung meist erledigt – aber nur, wenn man sich richtig auskuriert:

• Gerade am Anfang einer Erkältung ist Ruhe erstmal unvermeidlich. Der Körper braucht Erholung und vor allem viel Schlaf. Am besten ein bis zwei Tage im Bett bleiben, um der Virenverbreitung auch durch den Kontakt mit Menschen keine Chance zu geben.
• In diesem Zuge sollte auch körperliche Anstrengung vermieden werden. Der Körper benötigt die vorhandenen Kräfte, um die Viren abzuwehren. Auch Haushaltsarbeiten wie Saugen oder auch Treppensteigen bzw. viel Gehen, kann den Organismus in dieser Zeit ziemlich belasten. Für Kinder kann dann ein Besuch auf dem Spielplatz oder in der Kita auch noch zu anstrengend sein.
• Ein Erkältungsbad sorgt für wohlige Wärme und unterstützt dabei noch den Heilungsprozess. Die Erkältungsbäder von Eucabal zum Beispiel sind besonders reich an ätherischen Ölen und beruhigen die Atmungsorgane der ganzen Familie.
• Bei einer Erkältung sollte man zudem besonders viel trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten. Vor allem Wasser und Tee, zum Beispiel Lindenblütentee oder auch Thymiantee sind dann wirksam.
• Bei der Abwehr und Beseitigung der Erkältungserreger kann man sein Immunsystem zudem mit den richtigen Nährstoffen unterstützen. Denn damit unsere „Körperpolizei“ richtig funktionieren kann, benötigt sie Vitamine und Spurenelemente. Das liefern Obst und Gemüse, Nüsse und Öle etc. Besonders hilfreich fürs Immunsystem ist Vitamin C. Reichlich davon enthalten zum Beispiel Paprika, Brokkoli, Sanddorn, Kiwis und Johannisbeeren.
• Generell heißt es: warmhalten! Das geht natürlich über die richtige Kleidung, aber auch durch Inhalieren gewinnt der Körper an Wärme. Der Abwehrprozess wird dabei nicht nur durch die Wärme unterstützt, es werden auch die Atemwege befreit und die Schleimhäute könne sich regenerieren. Inhalate mit ätherischen Ölen aus Eukalyptus- und Kiefernnadelöl sind dabei besonders wohltuend. Bei kleinen Kindern sollte man jedoch vorsichtig sein, da diese sich am Wasser schnell verbrühen können und auch manchmal verschreckend darauf reagieren. Dann eignet sich besser ein Inhalationsgerät.

Sich lieber etwas länger schonen

Auch wenn man sich bereits wieder fit fühlt, sollte man nicht zu früh wieder aktiv werden oder zur Arbeit gehen. Denn man kann oft noch eine Weile ansteckend sein, wenn die Symptome bereits abklingen. Wer ein geschwächtes Immunsystem hat, der kann noch viel länger andere Personen infizieren, oder bald selber wieder neu an Erkältung erkranken. Außerdem ist der Körper nach dem Kampf gegen die Erkältung immer noch angeschlagen und braucht auch im Nachhinein noch ein wenig Schonung.