Mit Erkältung arbeiten gehen?
Lieber ins Bett statt ins Büro
Laut Techniker Krankenkasse (2019) ist ein Erwachsener bis zu dreimal im Jahr erkältet. Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind dann meist die unliebsamen Beschwerden. Wer berufstätig ist, stellt sich dann oftmals die Frage: Schleppe ich mich wirklich ins Büro oder bleibe ich besser zu Hause und kuriere mich aus? Da gehen die Meinungen auseinander. Viele sagen, dass man sich von einem Schnüpfchen nicht unterkriegen lassen soll, andere bleiben dagegen bei den ersten Symptomen einer Erkältung zu Hause. Doch was ist angemessen?
Warum es keine gute Idee ist, erkältet arbeiten zu gehen
Oft kommen Erkältungen dann, wenn man sie gerade überhaupt nicht gebrauchen kann. Ein wichtiges Projekt steht an oder das Büro ist eh schon dünn besetzt. Wenn man ehrlich ist, bringt es keinem etwas mit einer Erkältung arbeiten zu gehen, wäre da nicht das Pflichtbewusstsein und das schlechte Gewissen. Darum ist es trotzdem besser, bei einer Erkältung nicht arbeiten zu gehen:
- Ansteckungsrisiko: Einerseits werden es die Kollegen einem danken, dass man zur Arbeit kommt, andererseits auch nicht. Denn das Ansteckungsrisiko ist während einer Erkältung sehr hoch. Die Viren verbreiten sich durch Niesen, Husten und Händeschütteln. Auch wenn man nur eine Türklinke anfasst, laufen die Kollegen Gefahr, ebenfalls zu erkranken.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Jeder kennt es - fühlt man sich schlapp und schnieft die ganze Zeit, leidet auch die Qualität der Arbeit darunter. Konzentrationsschwäche ist bei einer Erkältung oftmals die Folge und somit ist man auch für die Kollegen keine große Hilfe.
- Keine Besserung in Sicht: Eine Erkältung möchte man eigentlich nur noch loswerden. Schleppt man sich krank ins Büro, werden die Beschwerden nicht besser, sondern eher schlimmer. Aus einer nicht auskurierten Erkältung kann sich z. B. auch eine Nasennebenhöhlen-, eine Lungen- oder auch eine Herzmuskelentzündung entwickeln.
Übrigens: Auch wenn das Kind krank ist und die Großeltern oder vertraute Personen nicht einspringen können, ist dies ein Grund, um zu Hause zu bleiben.
So bleiben alle von einer Erkältung verschont
Um die Ansteckungsgefahr bei der Arbeit zu minimieren, sind ein paar Vorkehrungsmaßnahmen sinnvoll. Besonders dann, wenn man sich in der ersten Erkältungsphase befindet.
Vitamine zu sich nehmen: Um das Immunsystem in der Virenabwehr zu unterstützen, ist eine gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen gut. Besonders Vitamin C und auch Zink, das in Obst und Gemüse enthalten ist, können die Abwehrkräfte stärken. Darauf sollte am besten die Kollegen und auch die ganze Familie achten, um gesund durch den Winter zu kommen.
Trockene Heizungsluft vermeiden: Gerade im Büro ist auch oft die Temperatur entscheidend. Ein gutes Mittelmaß zu finden ist oftmals schwierig, jedoch sollte trockene Heizungsluft vermieden werden. Dadurch trockenen die Schleimhäute aus und die Erkältungsviren haben leichtes Spiel, in den Organismus zu gelangen.
Tipp: Ein Behälter mit Wasser auf der Heizung befeuchtet die Luft, lässt die Schleimhäute nicht so leicht austrocknen und minimiert zugleich die Ansteckungsgefahr. Auch Stoßlüften sollte man nicht vergessen sowie natürlich viel trinken!
Auf die Hygiene achten: Taschentücher sind in der Erkältungszeit im besten Fall ständige Begleiter. Wer niesen muss, sollte darauf zurückgreifen oder in den Ellenbogen ausweichen. Die Hände besser verschonen, um die Viren, etwa durch Türklinken, Tastaturen oder auch Händeschütteln nicht weiterzugeben. Generell gilt: regelmäßig Händewaschen, um die Viren zu entfernen und das Ansteckungsrisiko zu reduzieren.
Tipp: Ein Erkältungsbad am Abend kann die Symptome mildern und hilft, sich und dem Körper einfach mal etwas Ruhe und Entspannung zu gönnen.
Insgesamt kommt es auch ganz auf die Branche an. In einem Einzelbüro kann man mit einem Schnupfen durchaus zur Arbeit gehen. Der Kontakt mit anderen sollte am besten jedoch vermieden werden. Arbeitet man dagegen mit vielen Menschen auf engstem Raum, führt kein Weg an der „Quarantäne“ vorbei. Der Körper weiß ziemlich genau, wann es ihm nicht gut genug geht. Wer sich unwohl fühlt, und die Erkältungssymptome nicht besser werden, sollte im Zweifel also lieber zu Hause bleiben und sich auskurieren.