Erkältete Kinder umsorgen
Wieso Zuneigung und liebevolle Pflege beim Gesundwerden so wichtig sind
Gastbeitrag von Mum-Bloggerin Jana
Die Herbsttage und die Winterzeit sind hier die Monate, in denen der Taschentuchkonsum der Kleinen um einiges ansteigt. Monate, in denen ich öfters auch mal das Kinder-Fieberthermometer zu Rate ziehe und erleichtert bin, wenn es doch nicht ausschlägt. Doch manchmal und das gehört zum Großwerden einfach dazu, da liegt gerade in den Winter-monaten hier auch mal ein kleiner Patient mit roten Bäckchen, hat keinen Hunger und fühlt sich schlapp. Bei erkälteten Kindern ist es dann am wichtigsten, sie liebevoll zu umsorgen.
Das tat schon als Kind gut
Ich erinnere mich noch zu gut daran, wie es mir damals ging, als ich klein war und das Bett hüten musste, wenn mich ein Infekt erwischt hatte. Es gab ausnahmsweise Cola und immer Salzstangen, selbstgemachte Hühnersuppe und Tee mit Zucker. Mehr Fernsehen und kalte Wadenwickel, Erkältungsbalsam auf der Brust und die Rotlichtlampe wärmte dazu. Alles je nach Wehwehchen eingesetzt. Und es gab viel Aufmerksamkeit, der Bauch wurde massiert oder ich wurde im Arm gehalten. Etwas Schönes zum Lesen wurde gekauft. Ein wahres Rund-um-Programm.
Und heute, da bin ich in der Rolle, meine Kleinen liebevoll gesundzupflegen, wenn der Bauch zwickt oder der Hals schmerzt. Dann packe ich liebgewonnene Rituale aus, um alles dafür zu tun, dass es dem kleinen Patienten schon ganz bald wieder besser geht.
Viele schöne Rituale zum Gesundwerden
Dann gibt’s ein warmes Bad mit dem Lieblingsbadezusatz oder einem Erkältungsbad für die Kids, dann reibe ich die Brust ein, dann wird ein Kuschellager auf dem Sofa gebaut. Es gibt warme Getränke und für den oft sehr kleinen Appetit nur Lieblingsessen. Dann wird viel gekuschelt, gestreichelt und der kleine Patient wird noch mehr als sonst im Arm gehalten. Wusstet ihr, dass durch Streicheln und Kuscheln das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird? Das Kuschelhormon ist ein wichtiger Botenstoff, um das Immunsystem anzuregen. Sogar liebevolle Blicke können das Hormon freisetzen.
Liebe und Fürsorge sind eine ziemlich gute Medizin
Überhaupt ist es eine ziemlich gute Idee, Kindern im Falle einer Erkrankung viel Liebe und Fürsorge zu geben. Das gibt Vertrauen und Sicherheit, was entspannt und dazu tut es einfach auch sehr gut. Die körperliche Wärme, die beim Kuscheln entsteht, sorgt tatsächlich auch für eine bessere Durchblutung. Das kann helfen, mehr Abwehrzellen und Antikörper gegen Krankheitserreger zu bilden. Und dazu wärmt Kuscheln nicht nur den Körper, sondern auch die Seele.
Und das Schöne ist doch, nicht nur der kleine Patient profitiert davon, auch ihr profitiert von den positiven Wirkungen des Kuschelns. Vielleicht ja sogar schon vorbeugend, denn um Oxytocin auszuschütten, muss man ja nicht erst krank werden. Kuscheln und liebevoll miteinander umgehen kann man jeden Tag. Vielleicht sogar eine tolle Vorsorge-Strategie.